Bewerber:innen mit Berufsbildung oft im Vorteil

Arbeitgeber:innen, die vertrauter sind mit der Berufsbildung, haben stärkere Präferenz für Bewerber:innen mit entsprechenden Abschlüssen

von Sandra Trachsel Diaz-Tejeiro

Anhand einer quasi-experimentellen Befragung ermittelt die vorliegende Studie, wie die Ausbildung einer Person ihre Arbeitsmarktchancen beeinflusst. Dazu befragten wir 2'384 Personen mit Rekrutierungserfahrung in der Schweiz und baten sie, fiktive Bewerber*innen in Bezug auf hypothetische offene Stellen zu bewerten. Bei den hypothetischen offenen Stellen handelte es sich um je zwei Einstiegspositionen (Assistenz Sachbearbeitung und Mitarbeit IT) und zwei höhere Positionen (Verkaufsleitung und Leitung IT). Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Befragten für beide Einstiegspositionen Bewerber*innen mit einer beruflichen Grundbildung bevorzugen. Bei den höheren Positionen sind die Präferenzen der Arbeitgeber*innen heterogener: Für die Verkaufsleitung werden Bewerber*innen mit einer höheren Berufsbildung bevorzugt, während für die Projektleitung IT Bewerber*innen mit einem Abschluss einer Universität oder Fachhochschule bevorzugt werden. Tendenziell zeigt sich zudem, dass diejenigen Befragten, die besser vertraut sind mit dem Schweizer Berufsbildungssystem, eine stärkere Präferenz für deren Abschlüsse aufweisen. Allerdings kann dies nicht über alle Positionen und alle Näherungsvariablen für Vertrautheit bestätigt werden.

Link zur Studie

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